Lösch bei Problemen mit KDE doch einfach ~/.kde ...


By rakekniven - Posted on 25 February 2009

Im Usenet, im IRC, auf Mailinglisten, auf Blogs ... schon überall konnte ich den Tip lesen.

Ein User fragt "Mein kmail versendet keine Mails mehr" oder "mein Konqueror verhält sich anders". Die Antwort: "Lösche ~/.kde". Klar hilft das, aber dass dann auch viele weitere Daten weg sind, davon schreibt keiner was.

Daher will ich mal genauer ausführen, was sich in dem so unscheinbaren Verzeichnis namens ".kde" verbirgt.

Unter "~/.kde/share/config" legen alle KDE-Anwendungen Ihre Konfigurationsinformationen ab. Bei kmail z.B. wo Eure Postfächer sind, deren Server-Adressen und Einstellungen.

Unter "~/.kde/share/apps" legen alle KDE-Anwendungen Ihre Anwendungsdaten ab. So sind hier alle E-Mails von kmail, Deine Adressbücher, Kalender u.v.m. zu finden.

Ein löschen von "~/.kde" ist also das schlimmste was man machen kann.

Es ist viel besser herauszufinden, welche Datei genau das Problem verursacht und diese dann erstmal umzubenennen. Löschen kann man später immer noch.

Für KDE4 haben viele Distributionen (z.B. openSUSE) das Verzeichnis ".kde4" benannt. Falls Ihr schon KDE4 nutzt, dann solltet Ihr unter "~/.kde4" schauen.

Befolgt diesen Tipp nicht. Wenn es gar nicht anders geht und Ihr absolut nicht weiterkommt, dann erst umbenennen.